Das Haus der Statistik hat an der Ecke Otto-Braun-Straße, Karl-Marx-Allee und in der Nähe des Alexanderplatzes eine herausragende stadträumliche Bedeutung. Selbst seine Ruine hat noch eine symbolische Wirkung, die nicht zuletzt auf das Graffiti „STOP WARS“ an der Frontseite zum Alexanderplatz zurückzuführen ist. Diese Fassade definierte den Ort durch seine Medienwirksamkeit. Sie ist mit ihrem Graffiti zu einem der am meisten fotografierten urban artfacts am Alexanderplatz geworden.
Der Entwurf geht auf die ikonische Wirkung des Gebäudes dezidiert ein und entfaltet ein breites Spektrum im Umgang mit bestehenden Bauwerken von der Restaurierung, über die Rekonstruktion bis zum maßstäblichen Nachbau zu ersetzender Bausubstanz.
Die Fassade des Blocks A soll restauriert und in ihrer Wirkung erhalten blieben, so dass das Graffiti „STOP WARS“ für des Gebäudes eine ähnliche Bedeutung einnehmen kann, wie „BONJOUR TRISTESSE“ für Alvaro Sizas Wohngebäude an der Schlesischen Straße in Berlin-Kreuzberg. Dieses Graffiti steht für die oft trostlose Lage mancher Migranten in den 1980er-Jahren. Der Entwurf nimmt damit Bezug auf die Situation vieler Geflüchteter heute und reflektiert damit das global angespannte politische und soziale Klima.